Seekiosk Dießen
Der Seekiosk orientiert sich als moderne Interpretation des Gartenpavillons am benachbarten denkmalgeschützten Pavillon der Arbeitsgemeinschaft Dießener Kunst. In der Erscheinung wirkt er als hinzu gewachsenes Pendant.
Der Außenbereich vor der Verkaufsausgabe formt eine langgestreckte Bauform, welche die Proportionen des ADK-Pavillons aufnimmt. An der seeseitig gelegenen Ausgabetheke, nimmt der Baukörper durch die abknickende Fassade die Längsflucht des Bestandes auf. Die Überlagerung der Orientierungssysteme wird an der Ausrichtung des Freisitzes und seiner Überdachung sichtbar.
Die Fassade des Kiosk-Neubaus als dunkel lasierte Holzkonstruktion geht auf die Materialität des benachbarten ADK-Pavillons ein. Die vertikale Tragkonstruktion bildet durch im Raster angeordnete Holzständer in der Fassade Eigenständigkeit aus und macht sie zum Gestaltungselement. Um den Freisitz bildet das Konstruktionsprinzip einen definierten Raum mit Ein- und Ausblicken.
Die offene Holzständerkonstruktion der Fassade löst die geschlossene Wandflächen auf und gibt dem Baukörper Struktur und Tiefe. Die Vertikalität unterstreicht den Standort des Kiosks in einem mit zahlreichen Bäumen bewachsenen Uferpark. Die Holzkonstruktion gründet auf einem hohen Betonsockel, um konstruktiv vor Überschwemmungswasser zu schützen. Im Freisitz verbreitert sich der Betonsockel zur Sitzmöglichkeit und ist gestaltgebendes Element.
Projektzusammenarbeit mit Johannes Hiller und Norbert Kienle